Ein Gebäude in moderner Bauweise mit vier Ebenen. Dort ist das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen.

Landrat Manuel Westphal besucht Holzwerk Walter am Brombachsee

Hans Walter jun. und sein Vater Hans Walter sen. haben Landrat Manuel Westphal sowie Sebastian Regensburger von der Wirtschaftsförderung des Landkreises in ihrem Holzwerk auf der Furthmühle in der Gemeinde Pfofeld zum Unternehmensbesuch empfangen. Das traditionsreiche Unternehmen ist seit über 270 Jahren im Familienbesitz. Ein besonderer Fokus liegt im Holzwerk auf nachhaltiger Produktion sowie regionaler Wertschöpfung.

Das Holzwerk Walter blickt auf eine bewegte Geschichte zurück: Ursprünglich um das Jahr 1400 gegründet, wurde die Furthmühle 1748 von Johann Michael Walter übernommen und befindet sich seither ununterbrochen im Besitz der Familie – wohl eines der ältesten durchgehend familiengeführten Unternehmen in Altmühlfranken. 1986 musste die alte Mühle im Zuge des Großbauprojekts „Fränkisches Seenland“ dem Kleinen Brombachsee weichen. Die Familie Walter errichtete daraufhin die neue Furthmühle etwa einen Kilometer westlich direkt am Kleinen Brombachsee und führte den Betrieb erfolgreich weiter.

Tradition, Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung im Blick

Doch das Holzwerk hat nicht nur eine beeindruckende Historie vorzuweisen – sondern auch eine klare Zukunftsvision. Ein zentrales Thema spielt dabei die Ausrichtung auf Nachhaltigkeit und effiziente Prozesse. So bezieht man beim Familienunternehmen aus der Gemeinde Pfofeld beispielsweise einen Großteil der Rohstoffe aus heimischen Wäldern. Auf diese Weise möchte man nicht nur möglichst kurze Transportwege sicherstellen, sondern auch den Endkunden Produkte anbieten, deren Holz aus einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung stammt. „Auf regionale Kreisläufe mit kurzen Wegen und den Bezug von Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung wird bei uns großer Wert gelegt“, betonte Inhaber Hans Walter jun..

Und auch bei der Energiebeschaffung setzt man beim Holzwerk Walter auf nachhaltige Optionen: Eine Photovoltaikanlage sowie eine Hackschnitzelheizung decken einen großen Teil des Energiebedarfs ab. Zudem sorgt seit 2011 ein EWD-Schwingrahmenvollgatter mit einer automatischen Breitenverstellung für eine flexible und effiziente Verarbeitung der Holzstämme. „Ein zentraler Punkt in der Verarbeitung von Holzstämmen sind robuste Maschinen aus robusten Materialien – ohne die geht es nicht“, gewährte Walter Einblick in seinen Arbeitsalltag. Und auch die Teile des Stamms, die nicht zu Balken oder Bretter verarbeitet werden können, bleiben nicht ungenutzt. Diese werden zu Hackschnitzeln oder Sägemehl verarbeitet und für die Nutzung in Heizzentralen, in der Pelletsproduktion, der Zellstoffindustrie oder als Einstreu in Tierstallungen verwendet.

Das Angebot des Sägewerks reicht von Lohnschnitt wie Sägen, Hobeln und Säumen über Imprägnierung bis hin zu Holztrocknung. Egal ob Bauholz, Kanthölzer, Bretter, Latten, Hobelware oder Gartenholz – alles kann individuell nach Kundenwunsch gefertigt oder bestellt werden. Die Kunden des in der Gemeinde Pfofeld liegenden Familienbetriebs schätzen dabei neben der kompetenten Beratung insbesondere, dass sehr individuell auf Kundenwünsche eingegangen wird. Auch kleine Aufträge werden unkompliziert umgesetzt und es besteht die Möglichkeit, Sondermaße flexibel zu realisieren. Als Besonderheit wird beim Holzwerk Walter auch Bauholz in Eiche angeboten, das vor allem in Wasserbau-Projekten oder bei Renovierungsarbeiten zum Einsatz kommt.

 

„Das Holzwerk Walter ist ein Paradebeispiel für die gelungene Kombination aus Regionalität, Nachhaltigkeit und handwerklichem Können – es freut mich einen solch traditionsreichen Betrieb in Altmühlfranken zu haben“, zeigte sich Landrat Manuel Westphal beim Besuch beeindruckt.